Event: Führungen Hure oder Heilige — Frau sein in Italien
1.6.21: Erik Kessels
10.6.21: Rachele Sordi
16.6.21: Armin Bernhard
22.6.21: Martha Verdorfer
24.6.21: Tessa Moroder
Exhibition tour #1: Erik Kessels
1.6.21, 18 Uhr
Englisch
Erik Kessels is a Dutch artist, designer and curator with great interest in photography. Kessels is since 1996 Creative Partner of communications agency KesselsKramer in Amsterdam and London.
As an artist and curator Kessels has published over 75 books of his ‚re-appropriated‘ images and has written the international bestseller Failed It!
Kessels made and curated exhibitions such as Loving Your Pictures, Mother Nature, 24HRS in Photos, Album Beauty, Unfinished Father and GroupShow.
His mid-career retrospective was shown in Turin, Düsseldorf, Budapest and he exhibited this year in the SFMOMA. He was called “a visual sorcerer” by Time Magazine and a “Modern Anthropologist” by Voque (Italia).
Exhibition tour #2: Rachele Sordi
10.6.21, 18 Uhr
Italienisch
Rachele Sordi, transfemminista, donna cisgenere, europea, del sud dell’Europa, bianca italiana, educatrice professionale con un posto fisso, modella e ortolana. Di lingua genitoriale italiana, parlo anche tedesco e inglese. Mi sento un pieno sole che ama il verde, le peonie, la magia delle erbe, il vento leggero e la forza della sorellanza.
Exhibition tour #3: Armin Bernhard
16.6.21, 18 Uhr
Deutsch
Armin Bernhard, Bildungswissenschaftler, Vertragsprofessor der Freien Universität Bozen und der Hochschule München, Vorstandsmitglied der Sozialgenossenschaft Sophia, diverse Forschungstätigkeiten zum Männlichkeiten, sozialer Innovation u.a.m. Autor von „Männliche Lebenswelten“ (Freie Universität Bozen)
Exhibition tour #4: Martha Verdorfer
22.6.21, 18 Uhr
Deutsch
Martha Verdorfer, lebt in Bozen, ist Historikerin und Lehrerin und seit seiner Gründung Vorstandsmitglied im Frauenarchiv Bozen.
Arbeitet und publiziert zur Südtiroler Zeitgeschichte, insbesondere zu den Themen Alltags- und Sozialgeschichte, Faschismus und Widerstand, Migration, weibliche Handlungsspielräume und Erinnerungsgeschichte. Seit nunmehr 35 Jahren von der Methode der Oral History fasziniert.
Exhibition tour #5: Tessa Moroder
24.6.21, 18 Uhr
Italienisch
Tessa Moroder è co-fondatrice insieme a sua sorella Arianna di Lottozero / textile laboratories, centro per l’arte, il design e la cultura tessile, con sede a Prato.
Laureata in economia, statistica e scienze sociali, prima di fondare Lottozero è stata per anni consulente aziendale in vari settori (dall’automotive, al vinicolo, al televisivo) ed è stata CFO di un’impresa di comunicazione culturale, seguita per 4 anni a partire dalla sua fondazione.
Lottozero nasce nel 2016 con lo scopo di incoraggiare lo sviluppo di talenti emergenti, attraverso residenze di produzione creativa e collaborazioni con realtà consolidate del territorio, rivitalizzando così uno dei principali distretti tessili d’Europa. Grazie a Lottozero, alla insider view nel mondo del tessile che esso offre, Tessa si è avvicinata di nuovo alle sue radici di studi economici e ha iniziato ad interessarsi di economia e moda sostenibile.
Ausstellung: Hure oder Heilige — Frau sein in Italien
In wenigen Ländern Europas sind derart festgefahrene weibliche Stereotype so weit verbreitet wie in Italien. Lasziv tanzen junge Frauen durchs Hauptabendprogramm, seit Jahrzehnten. Die Mutter ist Ikone, gleichzeitig wird im Land der Kavaliere und Charmeure im Durchschnitt alle drei Tage eine Frau, meist von ihrem Partner, ermordet.
Die dominierenden Pole sind zwei sich seit Jahrhunderten wiederholende Narrative: die Hure und die Heilige, Maria Magdalena und die Jungfrau Maria. Die Fotografin Franziska Gilli und die Reporterin Barbara Bachmann haben sich auf die Suche begeben, danach, was es bedeutet eine Frau zu sein in Italien. Die Ergebnisse ihrer Recherche haben sie im Buch „Hure oder Heilige — Frau sein in Italien“ bei Edition Raetia veröffentlicht, welches die Grundlage für diese Ausstellung bildet.
Gilli und Bachmann setzen den beiden Stereotypen Bilder aus der Realität entgegen. Und sie beschäftigen sich mit den Ursachen und Folgen des Frauenbildes: Der Dominanz der katholischen Kirche, der Zeit des Faschismus, dem Einfluss des Unterhaltungsfernsehens. Daneben existiert auch ein anderes Italien. Eines, das die widersprüchlichen Verhältnisse seit Jahrzehnten anprangert. Ein Italien, in dem sich eine der lautesten, feministischen Bewegungen Europas gebildet hat: Non una di meno.
Dank an:
Autonome Provinz Bozen
Stadt Bozen
Stiftung Fondazione Sparkasse
Brigl SpA, Gilli GmbH, Hypo Vorarlberg Leasing AG, E. Innerhofer AG, Niederstätter AG, Rotho Blaas srl, Dr. Sonja Schmidhammer, Schönthaler Bausteinwerk GmbH, Hotel Strasserwirt GmbH, Eisendle GmbH