Exhibition: Kid’s Quarantine Pics
SPECIAL EXHIBITION OF A SPECIAL TIME BY VERY SPECIAL AUTHORS
„Ich wurde klein geboren und bleibe klein, mit kleinen Ideen; es gibt keinen Grund groß zu sein“ – Mario Giacomelli
Die hier gesammelten Bilder erzählen von der Quarantäne und wie sie von Kindern im Alter von 3 bis 11 Jahren gesehen wurde. Ich bat sie, Fotos zu machen, die von ihrer Isolation in der ersten Phase des Lockdown in Italien erzählen. Die Bilder wurden mit Handys, Fotokameras oder Tablets aufgenommen. Ich fragte mich in diesem ungewöhnlichen, heiklen und unterbrochenen Moment: „Was sehen Kinder?” Wie leben sie diese Isolation von der Schule und von Freunden und dem Rest der Familie? Wie haben sich vertraute Räume in dieser Zeit verändert?
Die ausgewählten Bilder zeigen den Alltag, der Momente von scheinbarer Einfachheit enthält. Das Panorama entleert sich, und nur das Wesentliche kommt zum Vorschein: Illustrationen in Büchern, Alltagsgegenstände, die den Bildrahmen ausfüllen, Großeltern, die weit weg durch einen Bildschirm gesehen werden, Spielzeug, Hausaufgaben, ihre Socken, ein Fußball…
Und dann die Ausgänge: 200 Meter, 400 Meter, der Garten, die Selbstporträts als Schatten, die leuchtenden Farben, die kleinen Spaziergänge, in denen Insekten auftauchen, Himmel und Blumen: farbenfroh, aus der Nähe und aus der Ferne aufgenommen, aus so schnellen Aufnahmen, dass die Bewegung beeinträchtigt wird.
Die aufgenommenen Bilder zeigen einen Blick, der sich von dem der Erwachsenen unterscheidet: Er setzt sich weder aus perspektivischen Regeln noch aus einem Bewusstsein für das Bild zusammen. Sie enthalten jedoch eine unglaubliche Veranlagung zu Schönheit, Einfachheit und Ausgewogenheit. Es ist ein transparenter Blick, der sich aus Nähe und Distanz zusammensetzt und ihren ganz besonderen Blickwinkel einfängt.
Claudia Corrent