Exhibition: Alessandro Imbriaco – Der Garten
Opening: Dienstag, 13.05.2014, 19 Uhr
Einführung: Nicolò Degiorgis
Der Fotograf ist anwesend.
Dauer der Ausstellung: 14.05. – 14.06.2014
Seit etwa fünf Jahren dokumentiere ich in meiner fotografischen Arbeit das Wohnproblem der Stadt Rom, was mich dazu gebracht hat, die Randzonen und die versteckten Orte innerhalb des urbanisierten Territoriums der Stadt immer flächendeckender zu erforschen. Durch ihre Grenznatur sind diese Orte in unmittelbarer Nähe von Objekten der Bauspekulation entstanden und bilden quasi autarke Hochburgen des Überlebens.
„Der Garten“ ist eines dieser Gebiete. Es handelt sich um einen Sumpf neben dem Fluss Aniene, der unterhalb einer stark befahrenen Straßenbrücke in der östlichen Peripherie Roms liegt. Diverse Versuche, das Sumpfgebiet zum Erhalt seiner besonderen Fauna unter Schutz zu stellen, scheiterten. Komplett verlassen beherbergt es nun neue Formen von Leben: Angela, ein sechsjähriges Mädchen ist hier geboren und aufgewachsen. Sie lebt mit ihren Eltern, Piero aus Sizilien und Luba aus Russland, in einer versteckten Baracke unter der Straßenüberführung.
„Der Garten“ erzählt von den Orten und der Atmosphäre in denen das Mädchen bis heute gelebt hat und auch von der gewandelten Funktion dieses Gebietes, die nicht mehr nur Fasane oder Teichhühner schützt, sondern auch Menschen, die an diesem Moor einen sicheren Unterschlupf gefunden haben, sowie eine alternative Lebensform, die für diejenigen, die täglich mit dem Auto die Brücke überqueren, fast unvorstellbar ist.
Alessandro Imbriaco