Exhibition: Horatiu Sava – Transsilvanien
Opening: 21.01.2014, 19 Uhr
Ausstellung: 22.01. – 22.02.2014
Foto Forum präsentiert in der Ausstellung „Transsilvanien“ Arbeiten von Horatiu Sava, die nach über zwanzig Jahren nach der Flucht aus seiner Heimat Rumänien entstanden sind.
1985 nach Deutschland geflohen, bereist er mehr als zwanzig Jahre später das südliche Transsilvanien (Siebenbürgen), wo er in einer Kleinstadt, zwischen Wäldern und niedrigen Bergen, aufgewachsen ist und lässt die Erinnerungen an seine Kindheit in den Landschafts- und Dorfbildern aufleben. Der rasante Wandel nach Ende der kommunistischen Ära, den man in den Großstädten sieht, steht im Gegensatz zu den dörflichen Landschaften, die von Ruhe und Einfachheit geprägt sind.
In seiner prämierten Serie „Dacia & Chauffeur“ dokumentiert er fotografisch die letzten noch laufenden Dacias mit ihren Besitzern. Ein Wagen, der früher von 90% der Rumänen gefahren wurde und der für Gleichheit stand, symbolisiert heute die finanzielle Ungleichheit in der Gesellschaft. Mit Respekt und Sympathie möchte er die heutigen Fahrer der Dacia 1300 zeigen, die aus unterschiedlichsten Gründen an ihrem Wagen hängen.
Mit Verwunderung beobachtet Horatiu Sava die starken Veränderungen, die vor allem in den Städten sichtbar sind. Die Begleiterscheinungen des Kapitalismus werden immer deutlicher und zeigen sich besonders in den ehemaligen kommunistischen Vierteln. Riesige Werbeplakate überziehen die Wohnblocks und bunte Plastikspielgeräte tupfen die Flächen dazwischen. Die Religion, die lange Zeit unterdrückt wurde, materialisiert sich deutlich in Form von Kirchen, die in verschiedenen Baustadien anzutreffen sind.
Horatiu Sava: 1967 in Schäßburg, Siebenbürgen, Rumänien geboren lebt in München und leitet seine Firma für Softwareentwicklung.