Webinar: Colin Pantall – Breaking Genre

15.11. + 22.11. + 29.11.2022
19-21 Uhr (GMT+02:00)
Online

Foto Forum, Bolzano/Bozen (Italy) Breaking Genre, Webinar with Colin Pantall

Portrait, Landschaft, Dokumentation: Genres überwinden

In drei einführenden Vorträgen zu den Themen Landschaft, Dokumentation und Familie wird untersucht, wie diese Konzepte durch historische Darstellungsformen entstanden sind. Außerdem wird im Rahmen dieser dreiteiligen Reihe darauf eingegangen, wie die zeitgenössische Fotografie und insbesondere Fotobücher starre Genrevorstellungen überwinden und auf welche Art und Weise Einflüsse aus Kunst, Film und Politik das Gesicht der fotografischen Praxis verändern.
Diese Vortragsreihe vermittelt Ihnen historische Grundlagen zu den Schlüsselkonzepten, Vorstellungen zur Theorie der fotografischen Darstellung und eine Einführung in die zeitgenössische fotografische und verlegerische Praxis.

#1: Das Gesicht – wer schaut
In diesem Vortrag befassen wir uns mit den Ursprüngen der Porträtfotografie und mit der Frage, wie das Gesicht zum „Spiegel der Seele“ wurde und Macht und Kontrolle auf die Person übertragen wurden, die das Foto macht. Zudem gehen wir auf die globale Natur der Fotografie ein, und auf die Art und Weise, wie verschiedene Theorien des Bildes, des Selbst und der fotografischen Identität aus verschiedenen visuellen Traditionen hervorgehen und in zeitgenössischen Fotobüchern verwendet werden.

#2: Landschaft – wohin wir schauen und was wir zeigen
Es ist wichtig, wer schaut. Was wir betrachten, spielt ebenfalls eine Rolle. Zudem kommt es darauf an, wohin wir schauen und was wir zeigen. Dieser Vortrag befasst sich mit den verschiedenen globalen Ursprüngen der Landschaftsfotografie und untersucht die Vorstellung, wonach die Landschaft in der Art und Weise wie sie dargestellt wird und wurde, von Natur aus eine politische und wirtschaftliche Bedeutung habe. Der Vortrag geht über das Pittoreske hinaus, behandelt Theorien, die sich auf zeitgenössische Untersuchungen der Landschaft in Darstellungen von Umweltfragen, Klimawandel und Landbesitz erstrecken und geht auf die Art und Weise ein, wie diese in der zeitgenössischen Fotografie und in Fotobüchern verwendet werden.

#3: Dokumentationen sind wichtig – Erweiterung des dokumentarischen Blicks
Die 1930er-Jahre waren die Geburtsstunde des Dokumentarfilms, der Massenbeobachtung und der frühen Vorstellungen des dokumentarischen Blicks. Dieser Vortrag befasst sich mit diesen Vorstellungen und untersucht, wie sie sich auf eine Fülle verschiedener zeitgenössischer Formen ausgeweitet haben. Er stellt die Vorstellung, wonach die Dokumentation etwas entweder Objektives oder Starres sei, in Frage und wendet eine offene Perspektive der Dokumentation an, die das Persönliche, das Subjektive und das Ungewisse in die Gestaltung und Herstellung von Fotobüchern einfließen lässt.

Colin Pantall ist Fotograf, Autor und Pädagoge und lebt in Bath, England. Seine Arbeit konzentriert sich auf sein unmittelbares häusliches Umfeld und umfasst sein Buch All Quiet on the Home Front, seine Publikation Brexit Pictures und seine Projekte The Mental Load of Motherhood, Sofa Portraits und My German Family Album. Er interessiert sich dafür, wie sich Umgebung, häuslicher Raum und Familiengeschichten überschneiden und unser Verständnis persönlicher, visueller und politischer Geschichten beeinflussen.

Termine: 15.11. + 22.11. + 29.11.2022
Uhrzeit: 19-21 Uhr (GMT+02:00)
Location: Zoom
Sprache: Englisch
Kursleitung: Colin Pantall
Preis: 95€ (Early bird discount 10% bis 31.10.22)
Info & Anmeldung: info@foto-forum.it
Teilnehmerzahl: min 10 max 16
Deadline: 8.11.2022

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