Event: Durchgangsland-Terradipassaggio mit Giacomo Capuzzo und Patrick Moser

Event: Durchgansgland-Terradipassaggio, Exhibition by Foto Forum, Bolzano/Bozen (Italy), 2025

Die zweite Vertiefungsveranstaltung von Durchgangsland-Terradipassaggio findet am Dienstag, den 25. März 2025, um 18:00 Uhr im Ausstellungsraum des Foto Forums.

Zu Gast sind der Archäologe Giacomo Capuzzo und der Historiker Patrick Moser.

Während das erste öffentliche Gespräch (als Podcast auf SALTO nachzuhören) die Ausstellungsthemen in der Gegenwart behandelte, konzentriert sich nun das zweite auf die Vergangenheit – mitunter auch die ferne Vergangenheit.

Giacomo Capuzzo, Forscher an der Universität Trient und wissenschaftlicher Leiter des MOLA-Projekts, wird die Bewegungsmuster von Menschen und Objekten in prähistorischer Zeit (zwischen dem 5. und 1. Jahrtausend v. Chr. ) erläutern. Das von der EU finanzierte Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen der Universität Ottawa, der Vrije Universiteit Brüssel und dem Eurac Research Institut für Mumienforschung. Über zwei Jahre lang untersuchte das Projekt soziale Strategien, die menschliche Mobilität und Lebenschicksale vom Neolithikum bis zum späten Bronzezeitalter beeinflussten. Der geografische Fokus lag dabei auf den Ostalpen Italiens, insbesondere auf dem Etschtal und dem Eisacktal.

Patrick Moser ist Historiker und arbeitet seit Jahren mit dem Landesmuseum in der Festung Franzensfeste zusammen. Sein Vortrag behandelt die Jahrhunderte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Geografisch geht es um die Gemeinde Franzensfeste, während das Hauptthema die Infrastruktur ist, die sowohl die Landschaft geprägt als auch das Schicksal des Ortes bestimmt hat – zunächst als Rastplatz, dann als Transitknotenpunkt mit immer schneller werdenden Verkehrsmitteln.

Die Vorträge von Capuzzo und Moser werden von Stefano Riba, Kurator und Initiator der Ausstellung, eingeleitet und moderiert. Sie werden von Bildern von Francesca Cirilli begleitet, die die jahrtausendelange Schichtung von Spuren menschlicher Bewegungen im Eisacktal dokumentieren